Prof. Dr. Max M. Tilzer
Aquatische Ökologie
Fachbereich Biologie
Universität Konstanz
D-78457 Konstanz

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Kunstphotographie

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  Max von Tilzer (geboren 1939 in St. Anton am Arlberg, Österreich) begann mit etwa 12 Jahren zu photographieren. Dabei verwendete er zunächst eine Rolleiflex im 6 x 6 cm Mittelformat, welche er von seinen Eltern leihweise erhielt, später verwendete er eine sehr einfache erste eigene Kamera. Sein Mentor zu dieser Zeit war Baron Leo Haus, Sohn des letzten Großadmirals der österreichisch-ungarischen Kriegsmarine und ein hervorragender Photograph. Die Arbeit in der Dunkelkammer begann, als Max von Tilzer zu einem unvorstellbar niedrigen Preis einen alten Leitz Focomat-Vergrößerungsapparat kaufen konnte. In den frühen 60er Jahren erwarb er eine Exakta Varex IIA; es war dies die allererste einäugige Spiegelreflexkamera, die im Jahre 1937 auf den Markt gekommen war. Seine Arbeit im Kleinbildformat wurde später mit einer Nikon FA fortgesetzt. Seit nunmehr drei Jahren arbeitet er praktisch ausschließlich mit einer Hasselblad 501CM im 6 x 6 cm Mittelformat, in Verbindung mit Zeiss-Objektiven mit Brennweiten zwischen 50 mm und 360 mm, da das Kleinbild-Format seinen steigenden Qualitätsansprüchen nicht mehr gerecht wurde. Durch seinen Verzicht auf alle elektronischen Raffinessen geht er ”zurück zu den Wurzeln der Photographie”, indem er sich ausschließlich auf solide Handarbeit stützt und dabei die beste derzeit auf dem Markt verfügbare Ausrüstung verwendet. Seine frühen Arbeiten waren in schwarzweiß, seit über 25 Jahren arbeitet er ausschließlich in Farbe. Beim Betrachten der Bilder sollen die Farben aber keineswegs als „bunt“ ins Auge springen, sondern als integraler Bestandteil unserer visuellen Wahrnehmung empfunden werden. Diese Philosophie erfordert Subtilität anstelle von Brillanz. Obwohl er davon überzeugt ist, daß die Zukunft der Photographie in der digitalen Bildaufzeichnung besteht, verwendet er zur Zeit noch konventionelle Filme, die allerdings anschließend digital bearbeitet und auf Photopapier belichtet werden. Ziel der Bildbearbeitung ist nicht Manipulation als gestalterisches Mittel; sie wird lediglich zur Optimierung von Farbbalance und Kontrast eingesetzt.

Seine Liebe zur Natur motivierte Max von Tilzer zum Studium der Biologie mit Schwerpunkt auf Ökologie. Von Beginn an konzentrierte sich auch seine photographische Tätigkeit auf Naturphotographie, wobei Bäume und Wasser im Mittelpunkt standen. Seit seinen frühen Jahren ist so die Photographie ein integraler Bestandteil seiner Arbeit im Dienste der Natur. Seine Aktivitäten auf den Gebieten der Limnologie (Binnengewässerökologie), Meeres- und Polarforschung erlaubten ihm zahlreiche Reisen, die ihn auf alle sieben Kontinente führten. Auf diese Weise konnte er ein reiches Bildmaterial nach Hause bringen. Max von Tilzer ist ein großer Bewunderer der amerikanischen Photographen Ansel Adams, Edward Weston und Eliot Porter. Unter den lebenden Photographen ist er ganz besonders von den Arbeiten des Japaners Hiroto Sugimoto sowie des Briten Michael Kenna begeistert.

Max von Tilzer ist der Überzeugung, daß in den meisten von uns in dieser von Hektik, Technisierung und Gewinnstreben beherrschten Zeit das Verständnis für die Schönheiten der ungestörten Natur weitgehend verloren gegangen ist. Die Zerstörung der Natur manifestiert sich in fast allen Fällen in einem Verlust ihrer ästhetischen Qualität. Wenn wir keinen Sinn mehr für Naturschönheiten haben, sind wir auch nicht motiviert, diese zu bewahren. Als Folge gehen wir achtlos mit der Natur um. Andererseits können wir den Sinn für das Schöne durchaus erlernen, sei es in den schönen Künsten oder in der Natur. Daher ist für Max von Tilzer Photographie nicht nur eine „künstlerische Nebentätigkeit“, sondern ”eine Fortsetzung meiner Arbeit im Interesse der Erhaltung der Natur mit anderen Mitteln”.


Bisherige Photoausstellungen:

”Metamorphosen des Wassers”, 4. April – 31. Dezember 2001, Wasseraufbereitungsanlage Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung, Sipplinger Berg, Deutschland
”Die Wasser des Lebens”, 13. Juni – 12. Juli 2001, Galerie auf der Empore, Universität Konstanz, Deutschland
”Die Wasser des Lebens”, 18. Januar – 10. März 2002, Ausstellungsräume Schloß Mainau, Insel Mainau, Deutschland
”Die Wasser des Lebens”, Rathaus Donaueschingen, Deutschland, Juni 2002
”Metamorphosen des Wassers”, Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung Bremerhaven, November/Dezember 2002
”Metamorphosen des Wassers”, Germanische Lloyd, Hamburg, August/September 2003
„Wasserzeichen“, 2. Oktober – 9. November 2003, Christuskirche Radolfzell
”Baumstämme, Stammbäume”, Ausstellungsräume Insel Mainau, 9. Januar bis 21. Februar 2004
”Herzgewächse”, Rechtsanwaltskanzlei Kues & Partner, Konstanz, 28. April – 02. Juni 2004.
„Baum-Skulpturen“, Landesbausparkasse Baden-Württemberg, Stuttgart, Herbst 2004

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