Hofer

Dr. med. Hans Werner Hofer, Professor am Fachbereich Biologie, ist nach langer Krankheit am 18. Mai 2011 gestorben. Mit ihm verliert die Universität Konstanz einen Mitarbeiter,  dessen jahrzehntelanges Wirken als Lehrer und Forscher bleibende Spuren hinterlassen hat.

Im Zentrum seiner biochemischen Arbeiten zur Energetik, Physiologie und Regulation des Zellstoffwechsels standen zunächst Eigenschaften der Phosphofructokinase, dem "€žSchrittmacher-Enzym" des glykolytischen Energie-Stoffwechsels. Sie erbrachten wichtige Einblicke zum Mechanismus der allosterischen Enzymregulation. Im weiteren konzentrierten sich seine Studien auf Mechanismen der kovalenten Modifikation von regulatorischen Proteinen, die bei Prozessen wie zelluläre Signalübermittlung, Stofftransport und Morphogenese Schlüsselfunktionen ausüben.

Kennzeichnend für sein Wirken als Forscher und Lehrer waren seine wissenschaftliche Neugier, seine Freude am Experimentieren, Ausdauer und Zielstrebigkeit. Studenten und Mitarbeiter führte er verständnisvoll in die Materie ein und konnte sie begeistern;  er war ein engagierter Lehrer. Ungern stand er im Vordergrund, er beeindruckte durch Kompetenz, Bescheidenheit und seinen verhaltenen bayerischen Charme.

Die 2006 erfolgte Pensionierung setzte seinen Forschungen kein Ende und lieߟ den Fluߟ der wissenschaftlichen Veröffentlichungen nicht versiegen. Werner Hofer blieb tätig, bis ihn seine Krankheit nieder zwang. Freunde, Mitarbeiter und Kollegen im Fachbereich, in dem er hohes Ansehen genoß, verfolgten mit Anteilnahme seinen klaglos und mit so bewundernswerter Haltung ertragenen Kampf.

Dirk Pette