Promotionskolleg für tierversuchsfreie Chemikalientestung
MWK fördert Kooperatives Promotionskolleg „inviTe“ der Universität Konstanz und der Hochschule Albstadt-Sigmaringen
Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) Baden-Württemberg fördert die Einrichtung des gemeinsamen Promotionskollegs „inviTe“ der Universität Konstanz und der Hochschule Albstadt-Sigmaringen. Zehn Promotionsstipendien werden vom MWK finanziert, zwei weitere werden aus Mitteln der Landesgraduiertenförderung geschaffen. Unter dem Titel „Advanced in-vitro test systems for the analysis of cell-chemical interactions in drug discovery and environmental safety – inviTe“ bietet das Kooperative Promotionskolleg eine strukturierte Doktorandinnen- und Doktorandenausbildung mit einem Forschungsschwerpunkt auf die Entwicklung von tierversuchsfreien Verfahren für die Chemikalientestung. Die Förderung wurde im Rahmen eines Landesprogrammes bewilligt, in dem das Ministerium 6,6 Millionen Euro für die Einrichtung von insgesamt zehn neuen Kooperativen Promotionskollegs von Universitäten und Hochschulen in Baden-Württemberg bereitstellt.
„Mit den neuen Kollegs setzen wir ein deutliches Zeichen für Kooperation und Qualität im Promotionswesen; sie schaffen noch bessere Perspektiven für den wissenschaftlichen Nachwuchs und stärken die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Hochschularten“, erklärt Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg.
Kooperative Promotionskollegs institutionalisieren gemeinsame Promotionsverfahren zwischen Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) sowie Pädagogischen Hochschulen (PH). Sie ermöglichen Promotionsverfahren, die mit Betreuerinnen und Betreuern aus beiden Partnerhochschulen durchgeführt werden. Damit geben sie zugleich Hochschultypen ohne Promotionsrecht einen institutionellen Rahmen, um ihren Absolventinnen und Absolventen Promotionen zu ermöglichen.
Das Kooperative Promotionskolleg „inviTe“ umfasst insgesamt zwölf gemeinsame Promotionsprojekte der Universität Konstanz und der Hochschule Albstadt-Sigmaringen. Jedes der Projekte wird gemeinschaftlich von Betreuerinnen und Betreuern aus Konstanz und Albstadt-Sigmaringen begleitet. Die Leitung des Promotionskollegs ist an beiden Hochschulen verankert; die Sprecher von „inviTe“ sind Prof. Dr. Jörg Bergemann (Hochschule Albstadt-Sigmaringen) und Prof. Dr. Alexander Bürkle (Universität Konstanz).
Mit der Einrichtung des Kooperativen Promotionskollegs „inviTe“ wird eine rund zehnjährige Forschungskooperation der Universität Konstanz und der Hochschule Albstadt-Sigmaringen institutionalisiert. Das MWK hebt hervor, dass mit dem Promotionskolleg „langjährige Forschungsaktivitäten der beteiligten Hochschulen in der Entwicklung von in-vitro-Testsystemen für Wirkstofftests und Toxizitätsuntersuchungen in optimaler Weise verbunden“ werden. Mit der Professur für Alternative in-vitro Methoden von Prof. Dr. Marcel Leist und dem an der Universität Konstanz angesiedelten Zentrum für Alternativen zum Tierversuch in Europa (CAAT-Europe) nimmt die Universität Konstanz eine führende Rolle in der Erforschung von Ersatzmethoden für Tierversuche ein.